Vorbericht zur 40. Bergwanderung – Freie Presse

Die Kombination aus reizvoller Landschaft, umsichtiger Organisation und sportlichem Anspruch lockt jedes Jahr Ende Mai Tausende ins obere Vogtland. Auch in diesem Jahr geht es dabei wieder weit ins Nachbarland.


Traditionell der letzte Sonntag im Mai ist bei den Wandersportlern weit über das Vogtland hinaus für die Erlbacher Bergwanderung reserviert. Das ist nun schon seit 1979 so, als die Wanderung ihre Premiere erlebte. Damals trafen sich erstmals Wanderer im Erlbacher Revier, um für Hochgebirgstouren im Kaukasus und in der Hohen Tatra zu trainieren. 1000 Höhenmeter im Anstieg und 30 Kilometer Streckenlänge hatten sie dafür unter die Füße genommen. In den Folgejahren wurden auch kürzere Strecken angeboten, und die Erlbacher Wanderung wurde immer beliebter. Heute ist sie mit zumeist vierstelligen Teilnehmerzahlen nach der Himmelfahrtswanderung der “Freien Presse” und der Naturfreunde in Plauen die zweitgrößten Wanderung im Vogtland.

Die Erlbacher haben wie die meisten Wandervereine auch Höhen und Tiefen gemeistert, nur 1991 musste ihre Tour ausfallen. Die Organisatoren – seit 2005 ist das der damals gegründete Bergwanderverein – verlassen sich nicht nur auf die reizvolle obervogtländische Landschaft als ihr größtes Pfund. Sie glänzen auch seit jeher mit sorgfältiger Auswahl und Markierung der Strecken sowie umsichtiger Betreuung der großen Wandergemeinde.

Zur Jubiläumswanderung am Sonntag bieten die Erlbacher sowohl eine Tour von 30 Kilometern Länge, bei denen 1020 Höhenmeter im Anstieg zu bewältigen sind, als auch eine gemütliche Tour von 6 Kilometern Länge an. “Sie ist für Familien und Senioren geeignet, unterwegs erwartet die Teilnehmer einige Überraschungen”, verspricht Christine Götz vom Bergwanderverein. “Außerdem haben wir Wanderrouten mit einer Streckenlänge von 11 und 18 Kilometern markiert. Frank Penzel wird wieder die beliebte Tour zum Hohen Stein führen.” Der 774 Meter hoch gelegene Aussichtsfelsen befindet sich genauso auf tschechischem Gebiet wie große Teile der 30- und 18-Kilometer-Strecke. Wer sich für diese Angebote interessiert, sollte also Personaldokumente am Mann haben.

Mit der Anmeldung am Start erhalten die Teilnehmer als Souvenir einen stabilen Mehrwegtrinkbecher, der an den Verpflegungsstellen gefüllt werden kann. “Damit wollen wir einen kleinen Beitrag zur Vermeidung von Plastikmüll leisten. Schön wäre es, Becher und Wanderer im nächsten Jahr wieder zu sehen”, sagt Christine Götz. Sie weist die Wanderer darauf hin, sich unbedingt den Zielstempel zu holen. Wer die Tour abbrechen muss, sollte die Startnummer anderen Wanderern zum Ziel mitgeben, damit keine unnötige Suche im Wald veranlasst wird. Es gibt Urkunden, Stempel in Wander- und Bonushefte sowie ein Buffet am Ziel, wo die Schwarzbachmusikanten aufspielen.

Service Start: 7 bis 9.30 Uhr am Vogtländischen Freilichtmuseum Eubabrunn; 9 Uhr geführte Wanderung über 8 Kilometer zum Hohen Stein. Zielschluss: 17 Uhr am Freilichtmuseum. Markierung: Alle Strecken haben eine rote Markierung mit Bändern oder Richtungspfeilen. Kontrollpunkte mit Imbissversorgung: Vorderer Floßteich (13- und 30-km-Tour), Hoher Stein (8-, 18- und 30-km-Tour), Fichtenhütte (18- und 30-km-Tour).

Artikel von Peter Janka – Freie Presse 22.5.19

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